Am 6.9.2019 fand meine Wahlauftaktveranstaltung im Neubaugebiet Friedrichroda unter dem Motto „Zukunft. Bildung. Thüringen.“ statt.

Bei bestem Wetter trafen wir uns um 14 Uhr zur Podiumsdiskussion. Hierfür lud ich MdL Torsten Wolf (bildungspolitischer Sprecher der Landtagsfraktion DIE LINKE, https://www.thueringer-landtag.de/abgeordnete/abgeordnete-fraktionen-sitzordnung/abgeordnetendetails/abgeordneter/torsten-wolf/)

sowie Lea Kallenbach (Doktorandin und Expertin im Bereich Schulentwicklung an der Universität Erfurt, https://www.uni-erfurt.de/ese/forschung/nachwuchswissenschaftlerinnen/promovierende/#c221221)

ein, um gemeinsam über erreichte Erfolge, Ziele und Visionen für eine gerechte Bildungslandschaft in Thüringen zu sprechen.

Während der Diskussion wurde durch Torsten Wolf sehr deutlich: Thüringen hat in den letzten fünf Jahren durch r2g in Sachen Bildung viel erreicht. Der Abbau von Lehrer*innen aus den Legislaturen vor r2g wurde gestoppt und es wurden deutlich mehr Lehrer*innen eingestellt, als den Schuldienst verlassen. Dies soll in einer nächsten Legislatur weiter ausgebaut werden, um Unterrichtsausfall zu bekämpfen und eine individuelle Förderung der Schüler*innen zu gewährleisten. Auserdem werden Lehrer*innen wieder verbeamtet und flexibel im Laufe des Schuljahres eingestellt. Nicht zuletzt werden Regelschullehrkräfte (und in der nächsten Legislatur auch Grundschullehrkräfte) endlich ebenso wie Gymnasiallehrkräfte bezahlt. Diese Gerechtigkeit ist längst überfällig gewesen, denn kein Lehramt ist mehr oder weniger wert wie ein anderes! Nicht zu vergessen ist im Bereich der frühkindlichen Bildung das beitragsfreie Kindergartenjahr (dem noch mehrere folgen) sowie die Verbesserung des Betreuungsschlüssels z.B. für 4-jährige Kinder.

Auch Frau Kallenbach bestätigte aus wissenschaftlicher Sicht: im Vergleich zu anderen Bundesländern steht Thüringen mittlerweile recht gut da, auch wenn natürlich immer Verbesserungspotenzial besteht.

Und natürlich wurde in der Diskussion zwischen den Sprecher*innen und dem Publikum klar: wir haben für die nächste Legislatur noch einiges zu tun. Für eine inklusive Beschulung müssen bauliche und personelle Ressourcen weiter aufgestockt werden. Zudem ist das Modell der Gemeinschaftsschulen zu unterstützen. Ferner ist eine gut strukturierte und flexible Kommunikation zwischen Bildungspolitik, Schulämtern und Schulen unabdingbar.

Ebenso ist es notwendig, unsere frühkindlichen Bildungseinrichtungen – unsere Kindergärten – mit den notwendigen Ressourcen zu fördern. Die Ausbildung für Erzieher*innen muss dual werden. Wer sich für die Ausbildung in einem so wichtigen Beruf entscheidet, muss aktuell fünf lange Jahre draufzahlen – das ist für viele Familien (sowohl mit jungen Erwachsenen mitten in der Ausbildung als auch Auszubildenden, die selbst schon Familie haben) nicht leicht. Wer gut ausgebildete Fachkräfte möchte, sollte diese nicht am langen Arm verhungern lassen (was übrigens für alle Berufsstände gilt!). Außerdem gehören die Personalschlüssel in der Betreuung noch weiter verbessert, sodass Inklusion und individuelle Förderung von Anfang an unter besten Bedingungen möglich ist – denn: im Kindergarten (und auch in den Grundschulen) lernen und spielen Kinder am häufigsten gemeinsam.

So bemerkte Torsten Wolf sehr eindrucksvoll: Kinder separieren nicht. Kinder kommen nicht mit Barrieren im Kopf auf die Welt. Sie lernen das von uns Erwachsenen.

Die Kindheit ist inklusiv. Unsere Aufgabe ist es, diese Gemeinsamkeit nicht zu trennen und die Barrieren im Kopf nicht aufzubauen.

Im Anschluss an die Diskussion gab’s nicht nur Kaffee und Brause, sondern auch interessante und motivierende Gespräche – und für die Kinder eine Hüpfburg und Glitzer- sowie Airbrush-Tattoos.

Ich freue mich sehr über alle Anwesenden, alle spannenden Fragen und Diskussionen sowie natürlich über jede*n Helfer*in. Ein Dank geht selbstverständlich an unsere Sprecher*innen Torsten und Lea.

Besonders gefreut habe ich mich, dass die KiTa Pruzelbaum in Friedrichroda in Vertretung durch Frau Tölzer meiner Einladung folgte – danke!

Also nun gilt’s: #wirmachensgerecht #einefraufürdensüdkreis #gerechtigkeitstattmarketing


0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert